NASENREVISION
Nasenrevision oder sekundäre Nasenchirurgie ist ein Eingriff das aufgrund unerwünschter Ergebnisse nach einer Nasenkorrektur bzw. einer erneuten Korrektur aufgrund eines erfolglosen Eingriffs durchgeführt wird. Zweck der Nasenkorrektur ist es, eine natürlich aussehende, attraktive Nase zu formen. Stattdessen kann eine Operation unter dem Standard zu einer unnatürlichen, seltsam aussehenden Nase führen. Obwohl diese Situation unterschiedliche Auswirkungen auf das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl der Person hat, kann sie für einige zu Unsicherheit und Depression führen und beeinflusst das tägliche Leben in allen Ebenen. Obwohl es viele Gründe für eine erfolglose Nasenkorrektur gibt, ist einer der schwerwiegendsten Gründe eine unzureichende Operationstechnik. Zusätzlich zu kosmetischen und funktionellen Verlusten muss die Person mit Frust, Enttäuschung und Wut fertig werden, während sie nach einem zuverlässigen Chirurgen sucht, der ihre Nase korrigiert.
Korrektur der unerwünschten Ergebnisse der vorherigen Nasenkorrektur
Obwohl es einfach erscheint, eine Nase zu korrigieren, die bei der ersten Nasenkorrektur nicht das gewünschte Ergebnis erzielt hat, ist diese Operation viel komplizierter und schwieriger als die erste. Es ist notwendig, die beschädigten, kollabierten oder zerstörten feinen und empfindlichen Strukturen einer schönen dreidimensionalen Nasenform zu verstärken und zu ersetzen. Die Konturen der Nase sollten glatt und attraktiv sein, während die Luftwege groß genug bleiben sollten, um ein komfortables Atmen zu ermöglichen. Selbst nachdem alle Strukturen korrigiert und zusammengebracht wurden, muss das gesamte Nasenskelett eine ausreichende Stabilität aufweisen, um den auftretenden Kräften standzuhalten, die infolge des Heilungsprozesses der Haut und der Weichteile im Laufe der Zeit auftreten. Aus diesem Grund wird diese Operation, auch als revisierede Nasenkorrektur oder Nasenrevision bekannt, als eine der schwierigsten Operationen der plastischen Chirurgie angesehen. Einige wichtige Unterschiede zwischen der primären (anfänglichen) Nasenkorrektur und der Nasenrevision sind bemerkenswert. Erstens dauert die Nasenrevision viel länger. Aufgrund der des Narbengewebes, das Probleme bereitet, und der Komplexität des durchzuführenden chirurgischen Eingriffs beträgt die Gesamtoperationszeit von Revisionsfällen mindestens 4 bis 5 Stunden. Ebenso verlängern die Länge der Operationszeit, eine schwierigere Dissektion und das Vorhandensein vorheriger Gewebeschäden den Heilungsprozess. Während es bei Patienten mit feiner und gesunder Haut 6 bis 12 Monate dauern kann, bis sich die Ergebnisse vollständig entwickelt haben, kann dieser Vorgang bei Patienten mit dickerer Haut, die zu einer schlechten Wundheilung neigen, bis zu 2 Jahre dauern.
Werden bei Nasenrevisionen Knorpeltransplantate eingesetzt?
Zusätzlich zu der verlängerten Behandlungszeit erfordert die Nasenrevision fast immer die Anwendung von Transplantatmaterial. Transplantatmaterialien sind normalerweise Knorpelgewebe, die aus dem eigenen Körper des Patienten entnommen und beim Umformen der Nase verwendet werden. Knorpeltransplantate können auch bei Patienten erforderlich sein, die sich eine kleinere, feinere Nase wünschen. Abhängig von der Nasenstruktur, der Schwere der Deformität, der Präferenz des Chirurgen und der Einverständnis des Patienten können Knorpeltransplantate an einer oder mehreren Stellen entnommen werden,. Häufig werden diese aus Nasenseptumknorpel, Ohrknorpel oder Rippenknorpel entnommen. Um bei Nasen mit sehr schweren Schäden gute Ergebnisse zu erzielen, kann es manchmal erforderlich sein, an zwei oder drei dieser Stellen Knorpel zu entnehmen.
Revision oder nicht?
Generell ist die Nasenrevision ein komplexes Verfahren mit vielen potenziellen Risiken. Die richtige Anwendung der chirurgischen Techniken und Prinzipien führt zu erfolgreichen und zufriedenstellenden Ergebnissen, während absolute Perfektion fast unmöglich ist. Für Patienten ist es auch wichtig zu verstehen, dass die moderne Medizin nicht in der Lage ist alle Probleme zu lösen und es kann sein, dass eine schwer beschädigte Nase nicht immer mit einem einzigen Eingriff korrigiert werden kann. Aufgrund bereits bestehender Gewebeschäden und der oben beschriebenen Einschränkungen kann die Ästethik einer beschädigten Nase nur mit einer schwierigen Herausforderung und Schritt für Schritt wiedergewonnen werden. Darüber hinaus kann ein Korrekturversuch einer beschädigten Nase in einem einzigen Eingriff zu nichts ausser einer Schädigung des bereits geschwächten Gewebes führen.
Ein erfolgreicher Chirurg muss den Wunsch nach einem auffälligen Ergebnis und die möglichen Risiken und Komplikationen einer Nasenrevision in Einklang bringen und gleichzeitig versuchen, bei jedem Patienten das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Der Chirurg, der weiß, wann er einen Schritt zurücktreten muss, ist ein Meister seiner Sache. Wie Hippokrates sagte; "Primum non nocere!" Bedeutung "Zuerst einmal nicht schaden!"…
